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Zwei Titel bei den Bayerischen Meisterschaften für die RGM

23.07.2016

(js) Zweimal standen die Ruderer der Rudergesellschaft Marktheidenfeld am vergangenen Wochenende ganz oben auf dem Treppchen. Im Vierer und im Achter wurde der Titel des Bayerischen Meisters auf der Olympiaregattastrecke in Oberschleißheim errungen.

Den ersten Titel sicherte sich die RGM im Achter. Gegen ein Boot aus Kaufering und eines aus München ging es im Vereinsachter mit dem Durchschnittsalter von 40 Jahren auf die 1.000-Meter-Strecke. Vor einigen Wochen hatten sich die Marktheidenfelder Achterruderer zusammen gefunden und zielstrebig auf das Rennen hintrainiert. Den besonderen Reiz machte dabei auch aus, dass gleich mehrere Generationen von Rennruderern im Boot saßen, passend zum 60-jährigen Vereinsjubiläum in diesem Jahr. Dietmar Hamberger und Bruno Perner, die schon Anfang der 80-Jahre im Deutschland-Achter waren, gaben den Takt vor. Wer glaubte, die beiden Mitfünfziger hätten nicht mehr das Zeug, eine hohe Schlagzahl vorzugeben, hatte sich gründlich getäuscht. Auch der fünf Jahre jüngere Ingmar Lepiors war einst Mitglied der Nationalmannschaft und kann wie der gleichaltrige Ralph Zell auf eine lange Ruderkarriere zurückblicken. Anfang der 90er Jahre war der Anfang 40-jährige Jochen Strnischa erfolgreich. Hinzu kamen die drei noch aktiven Rennruderer Stephan Carl, Thomas Zaiser und Sven Wirsching mit Mitte 20, die ebenso eine Vielzahl von Titeln schon erringen konnten, sowie die Steuerfrau Ruth Dobler, die erst im letzten Jahr zum Rudern kam. Gemeinsam knapp über 40 Jahre im Durchschnitt sorgte die Crew vom Start weg für ein überaus motiviertes Rennen und konnte sich schon nach 250 Metern knapp vor das Boot aus München legen. Einen Gegenangriff der Konkurrenz bei 500 Meter wurde mit viel Druck gekontert, bevor es zum Endspurt ging. Jeder gab sein Letztes und so siegte der Achter mit einer halben Bootslänge Vorsprung. Am Siegersteg wartete schon der hoch erfreute Vorsitzende der RGM, Thomas Stamm. In seiner Funktion als Präsident des Bayerischen Ruderverbandes überreichte er die Medaillen.

Damit nicht genug. Noch völlig ausgepowert stiegen Zaiser, Carl und Wirsching aus dem Achter und gleich direkt in den Vierer ohne Steuermann, der schon am Steg lag. Zusammen mit ihrem Ruderkollegen Sebastian Kiesel aus Würzburg starteten sie keine Stunde später erneut. Noch einmal 1.000 Meter mit Vollgas, konnten sie ihr Rennen dominieren. Gegen gleich vier Boote von verschiedenen Münchner Ruderclubs setzte sich das unterfränkische Team durch. Überglücklich über den Triumph ging es erneut auf den Siegersteg.

Auch Hamberger, Perner und Lepiors wagten einen zweiten Start. Sie gingen am zweiten Renntag im Doppelvierer Masters C (Altersdurchschnitt 43 Jahre) mit ihrem Würzburger Ruderpartner Hermann Gress ins Rennen. Ihr Durchschnittsalter lag mit 55 Jahren weit über dem der Konkurrenz. Trotzdem konnte sich nur das Boot des Akademischen Ruderclubs Würzburg nach und nach leicht absetzen. Allen anderen Booten konnte der Vierer Paroli bieten. In einem spannenden Rennen um Platz zwei konnten sie sich dann am Ende gegen ein Boot aus München durchsetzen.

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